Vietnam ist eine Erfolgsgeschichte der Globalisierung. Die tiefe Integration Vietnams in die Globale Wertschöpfungsketten wurde durch die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen (SWZ) vorangetrieben. In diesem Papier werden die Auswirkungen dieses SWZ-Programms auf den lokalen Arbeitsmarkt untersucht. Wir verfolgen die bebaute Fläche der SWZ im Laufe der Zeit, um ein neuartiges kontinuierliches Maß für die die Präsenz von Sonderwirtschaftszonen zu konstruieren, indem wir historische Satellitenbilder verwenden. In einem Differenz-in-Differenzen-Design mit kontinuierlichem Treatment untersuchen wir die Auswirkungen der Präsenz von SWZ auf die lokalen Arbeitsmarktergebnisse auf Bezirksebene für den Zeitraum 2009-2019. Wir stellen fest, dass die Ausweitung der SWZ zu einer raschen Verlagerung der Beschäftigung von Selbstständigkeit und Familienarbeit in der Landwirtschaft hin zur industriellen Beschäftigung in ausländischen Unternehmen geführt hat. Wir zeigen auch, dass SWZ zu höheren Löhnen und mehr formellen Arbeitsverträgen führt. Diese Verbesserungen beschränken sich nicht nur auf Arbeitnehmer in ausländischen Unternehmen, sondern wirken sich auch auf Beschäftigte in Familienbetrieben und anderen inländischen Unternehmen aus. Die Auswirkungen auf Frauen sind für den größten Teil dieser Effekte verantwortlich.

Wir haben eine randomisierte kontrollierte Studie durchgeführt, um zweckgebundene Zuschüsse für technisches Training und Beratungsdienste mit flexibleren Bargeldzuschüssen und einer Kontrollgruppe zu vergleichen. Das Experiment wurde in einem semi-urbanen und ländlichen, fragilen Umfeld durchgeführt, in dem die Subventionierung innovativer Aktivitäten besonders wichtig sein könnte. Die Unternehmen wurden auf der Grundlage eines Businessplan-Wettbewerbs ausgewählt. Nach zwei Jahren zeigten die Empfänger von Bargeldzuschüssen höhere Überlebensraten, verbesserte Geschäftspraktiken, einen höheren Formalisierungsgrad und mehr Innovationsaktivitäten im Vergleich zu Empfängern von zweckgebundenen Zuschüssen und der Kontrollgruppe. Allerdings konnten keine Effekte auf Profite, Umsätze und Beschäftigung festgestellt werden. In allen Ergebnissen schnitten die Empfänger von Bargeldzuschüssen besser ab als die Empfänger von zweckgebundenen Zuschüssen; bei Letzteren waren die Treatment Effekte kleiner und oft nicht signifikant, obwohl die Implementierungskosten höher waren. Die Empfänger von Bargeldzuschüssen erhöhten auch ihren Kapitalstock stärker und waren widerstandsfähiger gegenüber der COVID-19-Krise.

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