2023 German Development Economics Conference

The 2023 German Development Economics conference will take place on 1-2 June, 2023, and will be hosted by the Technical University Dresden. The annual conference brings together international scholars and researchers of development economics and neighboring fields. Plenary sessions with keynote speakers, parallel sessions with contributed papers, and poster sessions will reflect the current state of research in development economics and provide a forum for exchange for researchers and practitioners.

©  Klaus Gigga
Keynote Speakers

Michèle Tertilt (University of Mannheim)
Stelios Michalopoulos (Brown University)

Local Organizers

Christian Leßmann (Technical University Dresden).

Selection Committee

Axel Dreher (Heidelberg University), Andreas Fuchs (University of Göttingen), Michael Grimm (University of Passau), Isabel Günther (ETH Zürich), Krisztina Kis-Katos (University of Göttingen), Christian Leßmann (TU Dresden) and Matthias Schündeln (Goethe University Frankfurt).

Submission

The CfP closed on February 15.

Program

Further information about the program, the venue and the registration procedure are available here.


Forschung der Mitglieder

Braczkowski, A.R., O’Bryan, C.J., Lessmann, C. et al. The unequal burden of human-wildlife conflict. Commun Biol 6, 182 (2023). https://doi.org/10.1038/s42003-023-04493-y

Der Konflikt zwischen Mensch und Wildtier ist eine der drängendsten Herausforderungen für die nachhaltige Entwicklung weltweit. Dies gilt insbesondere dann, wenn ökologisch und wirtschaftlich wichtige Wildtiere die Lebensgrundlage der Menschen bedrohen. Großraubtiere treten vermehrt in einkommensschwachen, ländlichen Gemeinden auf und führen zu Viehverlusten, die für die ohnehin schon armten Haushalte noch höhere Kosten bedeuten. In dieser Studie zeigen wir die Ungleichheiten im Zusammenhang mit der Anfälligkeit für Konflikte, die durch Großraubtiere auf Rinder weltweit entstehen. Über die Verbreitung von 18 Großraubtieren hinweg stellen wir fest, dass die wirtschaftliche Anfälligkeit für Verluste durch Raubtiere (gemessen an den Auswirkungen auf das jährliche Pro-Kopf-Einkommen) für Haushalte in Schwellen- und Entwicklungsländern zwei- bis achtmal höher ist als in Industrieländern. Diese potenzielle Belastung wird in den Entwicklungsländern weiter verschärft, da die Viehhalter in diesen Gebieten im Durchschnitt 31 % weniger Fleisch pro Tier produzieren als in den Industrieländern. In den einkommensschwächsten Gebieten entspricht der Verlust einer einzigen Kuh oder eines Bullen nach unseren Schätzungen fast anderthalb Jahren verlorener Kalorienzufuhr für ein Kind. Schließlich zeigen unsere Ergebnisse, dass 82 % des Verbreitungsgebiets von Raubtieren außerhalb von Schutzgebieten liegen, und dass fünf bedrohte Raubtiere mehr als ein Drittel ihres Verbreitungsgebiets in den wirtschaftlich sensibelsten Gebieten haben. Diese global sehr ungleiche Belastung durch Mensch-Raubtier-Konflikte verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich mit mehreren und widersprüchlichen Zielen der nachhaltigen Entwicklung auseinanderzusetzen: Schutz des Lebens an Land und Beseitigung von Armut und Hunger.

Weitere Informationen

Hoeffler, Anke; Sterck, Olivier, 2022. Is Chinese aid different?. In: World Development. Elsevier. 156, 105908. ISSN 0305-750X. eISSN 1873-5991. Verfügbar unter: doi:10.1016/j.worlddev.2022.105908.

In der Entwicklungszusammenarbeit wird China oft als aggressiver Einzelgänger dargestellt, der Partnerländer ausschließlich im Sinne seiner eigenen Interessen fördert. Als maßgeblich gilt hierbei der Zugang zu natürlichen Ressourcen. Vor allem Chinas Engagement in Afrika wird dafür kritisiert, dass es sich nicht leistungs- oder bedarfsorientiert, sondern interessensgeleitet sei. In dieser Studie vergleichen wir Chinas Verhalten bei der Vergabe von Entwicklungshilfe von 2010 bis 2012 mit dem der fünf größten Geberländer weltweit: Frankreich, Deutschland, Japan, dem Vereinigten Königreich und den USA. Mit Hilfe einer Regressionsanalyse und einer rigorosen Varianzzerlegung messen wir die Bedeutung verschiedener Faktoren für die Vorhersage von Entwicklungshilfeverpflichtungen. Wir stellen deutliche Unterschiede in der Mittelzuweisung fest: Während Deutschland, Japan, die USA und das Vereinigte Königreich der Bedürftigkeit der Partnerländer große Bedeutung beimessen, werden die Hilfsmittel von Frankreich und China größtenteils abhängig von interessengeleiteten Variablen verteilt: im Fall Frankreichs spielen Handelspartnerschaften eine besonders große Rolle, für China das Festhalten an der „Ein-China-Politik“. China ist jedoch kein rein egoistischer Geldgeber, sondern stellt, wie die meisten Geberländer, mehr Entwicklungshilfe für ärmere Länder bereit. Zudem gibt es keine Anzeichen dafür, dass kommerzielle Interessen wie Handel oder Zugang zu natürlichen Ressourcen die Vergabe der chinesischen Hilfe maßgeblich bestimmen. Das steht im Gegensatz zu westlichen Geldgebern, die ihre Handelspartnern sowie ihre ehemaligen Kolonien in der Zuweisung öffentlicher Entwicklungshilfe besonders berücksichtigen, wobei letzteres vor allem für Frankreich und das Vereinigte Königreich gilt. Die Behauptung, dass China Hilfsleistungen nach anderen Maßstäben verteilt, muss also relativiert werden.

Für die Studie wurde ein Datensatz verwendet, den Axel Dreher und Andreas Fuchs – ebenfalls Mitglieder des Entwicklungsökonomischen Ausschusses – zusammen mit Brad Parks, Austin M. Strange und Michael J. Tierney mit dem Artikel „Apples and Dragon Fruits: The Determinants of Aid and Other Forms of State Financing from China to Africa“ veröffentlicht haben.

Weitere Informationen


Stellen­anzeigen

Postdoctoral Position (m/f/d, 100% for 3 years)

The RWI – Leibniz Institute for Economic Research is inviting applications for a Postdoctoral Position (m/f/d, 100% for 3 years) in the new Policy Lab “Climate Change, Development and Migration”. The position will be part of a new research project that conducts a rigorous impact evaluation of an agricultural insurance in Vietnam, funded by the German Institute for Development Evaluation (DEval) and in cooperation with the German Development Bank KfW and University Göttingen. The project will focus on a market-ready agricultural insurance product for smallholder farm households. The project aims at generating evidence on whether insurance uptake increases household income and on whether access to information stimulates the demand for insurance. To do so, the project will implement several randomized controlled trials and collect household survey data in Vietnam.

More information can be found here.


Veranstal­tungshin­weise

Doctoral Workshop 2022

The Doctoral Workshop 2022 of the Research Group on Development Economics of the German Economic Association was organized by Professor Tilman Brück (IGZ, HU Berlin & ISDC) and took place on September 22nd and 23rd, 2022 in Berlin, Germany. The workshop’s aim was to enable doctoral students to improve their ongoing research, advise them on the preparation of a refereed journal article, practice academic discussions and build informal networks.

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